Wer nach Brasilien reist sollte sich weder allzu sehr vor Tieren fürchten, noch ein Hygienefanatiker sein. Denn Brasilien, mit seiner vielfältigen Fauna und Flora, bietet einen nahezu idealen Nährboden für allerlei Getier, insbesondere für Bakterien, die im tropikalen Klima prächtig gedeihen, was man beim Verzehr von mayonaiseträchtigen Schnellimbissen nie vergessen sollte. Kleine mehrbeinige Krabbler lassen sich auch in den zubetonierten Großstädten nicht komplett ausrotten, daher muss man sich darauf einstellen , daß Kakerlaken und Ameisen eben dazugehören, und somit frecherweise überall mit rumspazieren.
Panik ist also vollkommen unangebracht!
Hätten die biblischen Plagen in Brasilien stattgefunden statt in Ägypten , so stände heute garantiert etwas über Mücken, statt über Heuschrecken, in der Bibel. In Städten mit Flussnähe braucht man Nachts Moskitonetze, um am nächsten Tag nicht auszusehen, als hätte man die Masern. Auch mit Chemie und elektrischen "Waffen", kann man das Schlimmste verhindern. Die Mücke ist leider ein weltweit verbreitetes Ärgernis, das auch mitunter Krankheiten übertragen kann, deshalb sollte man sich auch vor der Reise gegebenenfalls impfen lassen.
Für Abenteuerlustige und Naturfreunde , ist das Amazonasgebiet mit seiner Hauptstadt Manaus der beste Ort der Welt. Man kann dort wunderschöne und erstaunliche Dinge sehen und erleben. Allerdings sollte man keinesfalls zu den Wesen gehören , die beim bloßen Anblick einer Spinne oder einer Schlange, zur hysterischen Xanthippe mutieren. Denn ja, es gibt in Brasilien große haarige Spinnen, aber sie laufen weder überall herum, noch sind sie besonders giftig.
Die Tier und Pflanzenwelt Brasiliens ist farbenprächtig, vielfältig und andersartig. Manche Tiere haben die meisten Europäer noch nie im Leben gesehen. Wundervolle bunte Schmetterlinge, handtellergroß. Winzige Geckos die regungslos an den Wänden auf eine Mahlzeit warten und daumennagelgroße Fröschlein, die mit Vorliebe unter den Rändern von Kloschüsseln hängen, um dann zum Entsetzen so manches hartgesottenen Kerles, gerade dann hervorzuspringen, wenn dieser Anstalten trifft sich hinzusetzen! Vom Standpunkt des Frosches aus gesehen, ist dessen meterhoher Sprung durchaus verständlich, denn wer möchte schon gerne just in so einer peinlichen Situation innerhalb der Kloschüssel hängen?
Um grössere und gefährlichere Tiere zu sehen, muss man auch in Brasilien in einen Zoo gehen, oder mitten im Amazonasgebiet leben. Dort kann man tatsächlich Kaimane an den Uferböschungen liegen sehen und wenn man Pech hat lauert vielleicht unbemerkt ein Jaguar auf den Ästen eines Baumes oder gar eine Anakonda. Einem normalen Stadtbrasilianer passiert so etwas aber in etwa genauso selten, wie einem Bayern während des Oktoberfestes.
Hauptsächlich wird man im Amazonasgebiet jedoch mit Bildern belohnt , die man nie wieder vergisst. Eine atemberaubende Landschaft, mit Flüssen so breit, daß man das gegenüberliegende Ufer nicht mehr sehen kann. Wasserfälle die malerisch inmitten des allgegenwärtigen Grüns über einen höhergelegenen Felsen sprudeln.
Man kann sich an bunten freilebenden Papageien und Araras erfreuen, an Ästen hängende Faultiere bewundern und scheinbar in der Luft "stehende" Kolibris mit ihrem metallisch grün oder blau glänzenden Gefieder, bei der Nahrungsaufnahme beobachten.
Es lohnt sich also auf jeden Fall Brasilien näher kennenzulernen, trotz der vielen kleinen und großen Krabbeltiere...
Nenhum comentário:
Postar um comentário