Denn typisch brasilianisch ist die Vielfältigkeit der Gebräuche, der Dialekte, der Menschen und der regionalen Unterschiede. Typisch sind sowohl die traditionellen afrokulturellen Feste mit
den in weissen Kleidern tanzenden Bahianerinnen (aus dem Bundesstaat Bahia),
das brasilianische "Oktoberfest" in Südbrasilien,
die Volksfeste in den traditionellen Landestrachten ehemaliger Einwanderer,
als eben auch der berühmt,berüchtigte Karneval in Rio.
Brasilien war über lange Zeit hinweg, ähnlich wie die USA, ein Einwandererland und dadurch sind so ziemlich alle Ethnien vertreten, die der Globus hervorgebracht hat.
Ein "typischer" Brasilianer kann also aussehen, als wäre er aus Tokio, aus Hamburg, aus Nairobi, aus Prag, Neapel oder aus Beirut.
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Und ja, auch die Indianer gehören dazu!
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Brasiliens Landessprache ist übrigens portugiesisch und nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, spanisch. Das in Brasilien gesprochene portugiesisch, hat allerdings was die Aussprache anbelangt, nur noch entfernt Ähnlichkeit mit dem in Portugal gesprochenen. Wenn man sich also mit dem Gedanken trägt, nach Brasilien auszuwandern, sollte man nach einem Portugiesischkurs Ausschau halten, mit einem brasilianischen Lehrer.
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Obwohl Brasilien sozusagen, ein Hexenkessel voll der verschiedensten Ethnien und Kulturen ist, oder vielleicht auch gerade deshalb, läge man gänzlich daneben, dächte man, es handele sich um ein vorurteilsfreies Land. Leider sind nämlich die Brasilianer genauso vorurteilsbehaftet, wie alle anderen Völker auch. Und man sollte sich auch nicht unbedingt von ihrem vor Lebensfreude übersprudelnden Wesen täuschen lassen. Brasilianer sind Ausländern gegenüber tatsächlich eher misstrauisch, dies ist ein Phänomen, daß im ersten fröhlichen Überschwang oft unbemerkt bleibt. Sollte aber der ausländische Reisende sich nicht "gut" benehmen, wird er die offene Ablehnung auch sehr schnell zu spüren bekommen.
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