sexta-feira, 27 de setembro de 2013

Interessante links....

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sábado, 21 de setembro de 2013

Kuriositäten...: Brasilianische Vornamen



Jedes Land hat so seine Eigenheiten.
Die Brasilianer sind beispielsweise höchst erfinderisch bei der Namensgebung.
Sie haben einen faible für ausgefallene Namen.

So mancher Ausländer (und auch so mancher Einheimische!) hat seine liebe Not sich diese dann irgendwie zu merken, oder gar zu schreiben, denn in Brasilien haben die Leute ja ausser den manchmal etwas seltsam anmutenden Vornamen, auch gleich noch mehrere Nachnamen.
Bei einer Eheschliessung verliert nämlich die Braut nicht ihren Geburtsnamen, sondern sie nimmt den ihres Mannes noch dazu.
Wenn dieser aber bereits zwei Nachnamen hatte und sie ebenfalls, hat sie nach der Hochzeit dann vier Nachnamen....zum Beispiel :

Maria da Conceição da Silva Souza Pereira dos Santos

Das ist etwas gewöhnungsbedürftig und beim Unterschreiben diverser Dokumente leicht störend!
Daher werden oftmals Abkürzungen angewandt.

Am drolligsten ist die Nutzung der Vor-und/oder Nachnamen berühmter Persönlichkeiten oder  Figuren aus Filmen und Literatur, wie ...

Lincoln
Scarlet O'Hara (das auch gerne zusammengeschrieben wird: "Scarletohara"!)
Voltaire
Lenin
Adam West
Washington
Bismar(c)k

Manchmal werden Namen erfunden , indem man Teile der Namen der Eltern zusammensetzt und manchmal wird eine  "kreative" Idee auch einfach falsch geschrieben, weil es sich vielleicht um einen ausländischen Namen handelt.
So erging es einem brasilianischen Bekannten von uns, der seinen Sohn gerne mit dem Namen eines bekannten holländischen Fussballspielers beglücken wollte, nämlich dem des Johan Cruyff !
Weil aber nunmal keiner wirklich wusste wie man den richtig schreibt und es auch noch keine Internet gab, wo man es ja hätte "googeln" können, wurde daraus "Crwllff"
....und somit ein Ding der Unmöglichkeit!

Und dann gab es noch den Fall einer Frau, die beim Lesen eines Etikettes, auf dem stand "MADE IN USA" auf die glorreiche Idee kam ihre Tochter so zu nennen!

Eine übrigens wahre Geschichte.....




Eines ist jedenfalls sicher.
Lebt man in Brasilien, muss man sich daran gewöhnen, seinen Namen bei jeder Gelegenheit zu buchstabieren.
Egal ob man Ausländer oder Einheimischer ist!

....aber bitte mit Zucker!



Brasilianer lieben alles was süss ist!

Vermutlich liegt das daran, das Brasilien heute mit Abstand der grösste Zuckerrohranbauer der Welt ist!





Natürlich wird aus dem meisten davon Alkohol gemacht, welcher dann hierzulande im Tank landet,
(...in Brasilien fährt fast die Hälfte aller Autos nur mit Etanol!), 
aber es bleibt immer noch viel zuviel Zucker zum Konsum über!

Am Strand und in den Städten kann man in Scheiben geschnittenes Zuckerrohr als "Snack"  kaufen.



Auch frisch ausgepresster Zuckerrohrsaft mit Eiswürfeln und etwas Limettensaft, wird an diversen Imbissbuden angeboten....











Die Brasilianer kochen ihre Früchte mit soviel Zucker ein, das daraus keine Marmelade wird, sondern ein ziemlich festes karamelisiertes Kompott, genannt "doce" (also "süss"!), manchmal so fest, dass man es schneiden kann.





Für europäische Gaumen ist das meistens eine Nummer zu süss.

Man bemerkt die Überzuckerung bei fast allen angebotenen Produkten des täglichen Lebens. Auch bei Getränken. Brasilianer wollen es nicht erfrischend, sondern sirupsüss!
Kein Fruchtsaft ohne viel, viel Zucker!
(Man kann aber logischerweise, wenn man einen frischen Saft in einem Restaurant bestellt, durchaus um weniger oder gar keinen Zucker im Getränk bitten...)

Meine Kinder haben in Deutschland öfter probiert ihre deutsche Freundinnen für eine in Brasilien besonders beliebte und selbstgemachte Schokoladensüssigkeit, die bei keinem brasilianischen Kindergeburtstag fehlen darf, genannt "Brigadeiros", zu begeistern.
Die sehen zwar aus wie "Rumkugeln", werden aber völlig anders hergestellt und schmecken wie Schokoladenkaramell....





Falls es mal jemand ausprobieren möchte, schreibe ich das ziemlich einfache Rezept mal hier auf....

Man nehme :

1 Dose gezuckerte , eingedickte Kondensmilch (gibts auch in Deutschland in jedem grösseren Supermarkt)    und



1 El. Butter und

3 El. Kakao...(je ungesüsster der Kakao, desto besser für deutschen Geschmack!)

bei ständigem Rühren solange köcheln lassen bis das Ganze eindickt....

etwas abkühlen lassen und Kugeln daraus drehen....Schokostreusel drüber und fertig ist der Zuckerschock!



quinta-feira, 19 de setembro de 2013

Brasilianer sind.....


Warten auf aertztliche Versorgung....

...........im allgemeinen und besonderen ein unglaublich geduldiges Volk!

Sie warten ohne zu meckern, stundenlang in unbequemen Wartezimmern.

Sie stellen sich mit Hingabe und ohne zu murren, in kilometerlange Warteschlangen vor Bank- oder Amtsschaltern.

Sie ertragen über Monate hinweg politische Wahlpropaganda ohne sich die Pulsadern aufzuschneiden.

Im Strassenverkehr lassen sie Rechtsüberholer in aller Seelenruhe an sich vorbeiziehen und zotteln auch ohne grössere Probleme einer Schnecke auf der Autobahn hinterher !

Und das ist auch gut so!

Wären sie nämlich nicht so unfassbar geduldig, gäbe es alle drei Monate einen blutigen Bürgerkrieg.

Brasilianer tendieren gefühlsmässig immer zwischen zwei Extremen.

0 oder 100,  schwarz oder weiss,  ruhig oder unglaublich brutal,  sehr sanftmütig oder wild um sich schiessend ... zuviel oder eben gar nichts.
Für sie gibt es weder Grautöne noch Grauzonen!

Brasilianer sind auch extrem kreativ. Sie sind reine Improvisationsgenies!
Man gebe einem Brasilianer ein stumpfes Messer und einen halben Automotor, und er bastelt sich daraus sofort ein durchaus fahrtüchtiges motorisiertes Vehikel, mit dem er dann auch noch furchtlos über die Autobahn brettert!

"Kann man nicht mehr reparieren", gibts für einen Brasilianer nicht!

Sie sind extrem lernfähig und wurden von der Natur verschwenderisch mit den verschiedensten Talenten bedacht.
Sie lernen mit der grössten Leichtigkeit auswendig und können sich Sachen fast spielerisch merken.
Wenn sie etwas interessiert, sind sie sehr aufmerksam, lernen schnell durch zugucken und kreieren dann eine eigene Version des Erlernten.... 
Das Rezept für einen erstklassigen brasilianischen Chefkoch zum Beispiel, ist ein Brasilianer der drei Monate lang einem französischen Chefkoch zuguckt, um dann sogar besser als der Franzose zu kochen!




Brasilianer sind an Schwierigkeiten jeder Art gewöhnt.
Daher ist für sie ein "Nein" kein Hindernis und Regeln sind für die meisten nur dazu da, gebrochen zu werden.
Immer kurz vor dem Absturz, immer kurz vor einer Katastrophe....Fussball, Gottesglaube, Liebe und Hass....
Ein Leben immer in der superlative.

quarta-feira, 18 de setembro de 2013

Das Prinzip Hoffnung...



Alles in Brasilien basiert auf dem Prinzip der Hoffnung....man hofft gerne und viel!

Man hofft auf bessere Politiker, auf bessere Gehälter, auf bessere Schulen, bessere medizinische Versorgung und überhaupt ein besseres Leben!

Hoffnung zu haben ist an sich ja nichts Schlimmes, aber ein durchschnittlicher Brasilianer vertraut viel eher auf  übersinnliche Kräfte und hofft das alles irgendwie von alleine besser wird, statt sich nur auf seine Tatkräftigkeit zu verlassen.
Denn Brasilianer sind in erster Linie Fatalisten....
Um das besser zu veranschaulichen, nehme man doch einfach mal eine ziemlich typische und oft benutzte Wortwendung, eines typischen Brasilianers :

- "Ja, ich komme dann morgen mal bei ihnen/dir vorbei!....So Gott will!"

Dieser kleine unscheinbare Zusatz des "so Gott will ", ist immer ein Nervenkitzel für denjenigen, der dann auf ihn wartet....denn Gott scheint oftmals nicht zu "wollen"!

Man sitzt dann zuhause und "hofft" darauf, dass der Elektriker/ Klempner/ Freund oder wer auch immer, mit dem man sich halt verabredet hat, dann auch wirklich kommt....

Da dieser aber leider sagte , dass er nur kommen könnte "so Gott wolle...", hat er die perfekte Ausrede sollte ihm dann eventuell was Anderes/Besseres/Interessanteres dazwischen kommen!
Aufregen bringt nichts.
Bei einer wütenden Schimpftirade erntet man höchstens ein estauntes Achselzucken.

Eine der Nebenwirkungen dieser fatalistischen Lebensanschauung, ist die chronische Unpünktlichkeit...gleichermassen gehasst von in Brasilien lebenden Ausländern und pünktlichkeitsliebenden Einheimischen (Oh ja...die gibt es!)
Das Ganze wird dann noch von den verschiedensten, im Lande weitverbreiteten Religionsgemeinschaften unterstützt, deren Ansicht nach es eben nichts gibt, was ein gutes Gebet nicht erledigen könnte....und in der Zwischenzeit, na ihr habts euch bestimmt schon gedacht...

einfach weiter hoffen!


Über Vor- und Nachteile verschiedener Welten....









Wenn ich mich in Brasilien als Deutsche "oute", bekomme ich meistens zwei Ausrufe und eine Frage als Antwort....:

1. - " Ah, aus Deutschland...."Isch liabe disch!"( den einzigen deutschen Satz den sie kennen!)"...

oder gerne auch :

2. - " Ah, aus Deutschland... "Heil Hitler!" (mitsamt dem erhobenen Arm!)"...

und :

3. - " Ah, aus Deutschland....wo gefällt es Dir denn besser???"...

Die Brasilianer fragen zwar, wollen aber eine bestimmte Antwort darauf haben...nämlich :

-  " In Brasilien natürlich!"

Ich bleibe bei meinen Antworten aber lieber neutral und sage das ich beides gleich gern mag, aber hier, in meinem Blog, kann ich darüber ja ausführlicher sprechen, oder besser gesagt, schreiben!

Tja, ich bin Deutsche!

Und ich bin es gerne!

Wenn man ins Ausland umsiedelt gibt man ja nicht sich selbst auf, sondern nur seinen Wohnort!
Ich bin somit so deutsch wie es nur geht und liebe meine alte Heimat!
Was mich wiederum zum Ausruf der meisten meiner deutschen Bekannten und Freunde bringt....die fragen nämlich :

- " Warum, um Himmels Willen, willst Du eigentlich dauernd wieder zurück nach Deutschland??? Hier ist es doch kalt, nass und unfreundlich....da gibt es Sonne und Strand...ich versteh Dich nicht!"

Nun...ach wenn das Leben eines Menschen nur aus Strand und Sonne bestehen würde!!!

Tut es aber nicht!

1. Ich bin eher kein Strand-, sondern ein Waldmensch.

2. Im wirklichen Leben hab ich für Strand nur sehr selten Zeit.

3. Man ist fast nie zufrieden mit dem was man hat....

Beide Länder haben ihre Vor- und Nachteile....auch Aussiedlungs-Enthusiasten bemerken irgendwann das nicht alles aus purem Gold ist, selbst wenn es sich erstmal so präsentiert.

Das Leben eines Ausländers ist in jedem Land kompliziert. 
Es gibt bürokratische Fallen, es gibt seltsame einheimische Angewohnheiten mit denen man nicht gut zurechtkommt und es gibt auch die Feststellung, das vieles von dem was man im Ursprungsland bemängelt hat, doch genau das ist, was man mag und braucht!

So sehr man gerne im Ausland lebt, man kann nur selten aus der eigenen Haut raus.
Der Vorteil ist allerdings, dass einen das Leben zwischen zwei Welten auch schult....
Man lernt weniger engstirnig zu denken und zu sein.
Man wird toleranter und man lernt sich sehr viel besser kennen.
Irgendwann vermischt man die im Laufe der Zeit auftauchenden Gegensätze und fängt an genau daraus klare Vorteile zu ziehen.
Man nutzt das, was jedes der Länder am besten macht und freut sich beides geniessen zu können.


sábado, 9 de fevereiro de 2013

Laut, Lauter,....Brasilien!

Wenn man mich fragt,  welches Adjektiv mir spontan zum Thema Brasilien einfällt, denke ich sofort an : LAUT. Natürlich herrscht in allen Großstädten der Welt ein erhöhter Lärmpegel ,aber in Brasilien ist es selbst in der freien Natur nicht unbedingt leise.
Brasilianer lieben "Trio Eletricos", das sind diese ziemlich grossen lasterähnlichen Fahrzeuge mit riesigen Lautsprechern, auf denen man auch gut tanzen kann...nach einer Show  braucht man dann ein Hörgerät, aber was solls, Hauptsache man hatte Spass!




Die Geräuschkulisse in den Restaurants ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Da die meisten Lokale mehr als nur einen Fernseher an den Wänden hängen haben, den Erfindern der Flachbildfernseher sei Dank , und dazu dann noch "Live-Musik" anbieten, ist es so gut wie unmöglich sich in normaler Lautstärke zu unterhalten, daher sprechen alle ziemlich laut, um sich  irgendwie verständigen zu können.
Bei den meisten Familien laufen fast immer alle elektrischen und elektronischen Geraete zeitgleich...Computer, I-Pods, I-Pads, Handys, ein oder gar zwei Fernseher , ein Radio und ein Mixer müssen es mindestens sein. Sollte durch Stromausfall mal alles leise sein, brüllt  garantiert ein Kind in der Nachbarschaft, während automatisch alle Hunde der Umgebung anfangen zu bellen!
Auch in "ruhigen", ländlichen Gegenden, gibt es die lautesten Grillen der Welt. Man bekommt dort des Nachts ein komplettes Konzert geboten, "all inclusive" : quakende Frösche, bellende Hunde, zirpende Grillen  und miauende rollige Katzen.
Wer also herkommen möchte, der himmlischen Ruhe wegen, wurde vom Reisebüro falsch beraten!
Wegen der tagtäglichen Lärmbelastung, sprechen die meisten Brasilianer ohnehin in einer anderen Tonlage, nämlich der "lauten"! Viele Ausländer glauben, Brasilianer würden sich andauernd laut beschimpfen , was eine gewisse Ironie in sich birgt, denn die meisten Brasilianer glauben genau das Gleiche von , zum Beispiel, den Deutschen....
Die deutsche Sprache ist bei  den Brasilianern allgemeinhin berühmt und berüchtigt! Sie gilt als hart, unmelodiös und noch dazu schwer zu erlernen. Meine brasilianische Schwiegermutter  glaubte über zwanzig Jahre lang, daß ich wohl ein ziemlich schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern haben müsste, denn für ihre Ohren hörte es sich immer so an, als hätten wir pausenlos Streit.



Soweit zum Thema der Kommunikation...