Man denkt ja immer , daß es soviel einfacher wäre in einem anderen Land zu leben, wo es immer warm ist und die Menschen soviel freundlicher. Ich lebe seit Jahren zwischen Deutschland und Brasilien und ich glaube es ist an der Zeit, gewisse Ideen neu zu überdenken. Dieser Blog ist für alle, die gerne auswandern möchten,und für alle die einfach mal etwas über Brasilien wissen möchten....ein Brasilien das nicht nur aus Urwald und "Favelas" besteht. Viel Spass beim Lesen.
quarta-feira, 18 de setembro de 2013
Das Prinzip Hoffnung...
Alles in Brasilien basiert auf dem Prinzip der Hoffnung....man hofft gerne und viel!
Man hofft auf bessere Politiker, auf bessere Gehälter, auf bessere Schulen, bessere medizinische Versorgung und überhaupt ein besseres Leben!
Hoffnung zu haben ist an sich ja nichts Schlimmes, aber ein durchschnittlicher Brasilianer vertraut viel eher auf übersinnliche Kräfte und hofft das alles irgendwie von alleine besser wird, statt sich nur auf seine Tatkräftigkeit zu verlassen.
Denn Brasilianer sind in erster Linie Fatalisten....
Um das besser zu veranschaulichen, nehme man doch einfach mal eine ziemlich typische und oft benutzte Wortwendung, eines typischen Brasilianers :
- "Ja, ich komme dann morgen mal bei ihnen/dir vorbei!....So Gott will!"
Dieser kleine unscheinbare Zusatz des "so Gott will ", ist immer ein Nervenkitzel für denjenigen, der dann auf ihn wartet....denn Gott scheint oftmals nicht zu "wollen"!
Man sitzt dann zuhause und "hofft" darauf, dass der Elektriker/ Klempner/ Freund oder wer auch immer, mit dem man sich halt verabredet hat, dann auch wirklich kommt....
Da dieser aber leider sagte , dass er nur kommen könnte "so Gott wolle...", hat er die perfekte Ausrede sollte ihm dann eventuell was Anderes/Besseres/Interessanteres dazwischen kommen!
Aufregen bringt nichts.
Bei einer wütenden Schimpftirade erntet man höchstens ein estauntes Achselzucken.
Eine der Nebenwirkungen dieser fatalistischen Lebensanschauung, ist die chronische Unpünktlichkeit...gleichermassen gehasst von in Brasilien lebenden Ausländern und pünktlichkeitsliebenden Einheimischen (Oh ja...die gibt es!)
Das Ganze wird dann noch von den verschiedensten, im Lande weitverbreiteten Religionsgemeinschaften unterstützt, deren Ansicht nach es eben nichts gibt, was ein gutes Gebet nicht erledigen könnte....und in der Zwischenzeit, na ihr habts euch bestimmt schon gedacht...
einfach weiter hoffen!
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